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Vogelbörse in Drebber zieht viele Besucher an

 

Drebber - „So gut wie heute war es noch nie. Ein Top-Tag in unserer Vereinsgeschichte. Passend zum Jubiläum!“ Der Vorsitzende des vor 50 Jahren gegründeten Vereins für Vogelzucht und -schutz „Ornis“ Diepholz, Bernd Kruse, hatte - gemeinsam mit seinem Vorstandsteam - allen Grund, sich über die große Resonanz bei der 24. Vogelbörse zu freuen.

Die in Fachkreisen hoch geschätzte Veranstaltung lockte, wie schon kurz berichtet, am Sonntag mehr als 150 Züchter und Besucher aus einem Umkreis von etwa 130 km in das Feuerwehr-Gerätehaus in Drebber.

Bernd Kruse war nach den vielen Unwägbarkeiten im Vorfeld ein Stein vom Herzen gefallen, denn bei einem neuerlichen Fall von Vogelgrippe in der Nähe hätte die Börse nicht stattfinden dürfen. Am Sonnabend habe das Telefon bei ihm nicht stillgestanden. Zum Glück war kein Anruf vom Veterinäramt dabei.

Es waren Züchter, die wissen wollten, ob die Börse stattfindet. Im Haus der Feuerwehr ging es zu wie in einem Taubenschlag (auch ohne Tauben). Schon vor der offiziellen Eröffnung um acht Uhr standen die Züchter mit ihren Käfigen mit den mehr als 800 gefiederten Freunden Schlange. Rieke und Sylvie an der Kasse hatten alle Hände voll zu tun, ihre Strichliste auf dem aktuellsten Stand zu halten.

Bedarf ist durch Vogelgrippe groß

„Die Leute wollen ihre Vögel loswerden,“ begründete Bernd Kruse das große Interesse an der Börse. Dazu habe es nämlich in jüngster Vergangenheit in der Region kaum eine Möglichkeit gegeben - eben wegen der Vogelgrippe. Kein Wunder, dass gerade gegen Ende der Börse Kanarien, Exoten wie Zebrafinken und Gouldamadinen sowie Sittiche - ähnlich wie bei einem Räumungsverkauf nach dem Motto „Alles muss raus!“ - zu Schnäppchen-Preisen zu haben waren. „Die Züchter brauchen Platz für den Nachwuchs, der sich in diesen Tagen und Wochen einstellen wird.“

Bernd Kruse konstatierte regen Handel. Die Zahl der Käufer sei größer als die der Sehleute gewesen. Ein großer Teil der Beschicker der Börse seien Stammkunden. „Alle waren ausgehungert, weil sie sich wegen der ausgefallenen Vogelbörsen so lange nicht mehr gesehen haben.“ So ist es nicht weiter verwunderlich, dass neben regem Tausch und Kauf das Fachsimpeln, begleitet von einem vielstimmigen Vogelkonzert, bei dem Königs- und Nymphensittiche den Schnabel am weitesten aufrissen - dieses Mal besonders intensiv war.

Ein wenig enttäuscht verließ Jürgen Rössler die Vogelbörse. „Nix verkauft!“ Der Barnstorfer hatte „selbst rausgezüchtete“ Rotbrust-Schwalbensittiche angeboten. Dafür habe jedoch kein Interesse bestanden. Er nutzte aber die Gelegenheit, sich bei seinem „Haus- und Hoflieferanten“ aus Bielefeld, der schon zu den Stammkunden der Vogelbörse gehört, mit Futter einzudecken. Bei einem weiteren Verkaufsstand bot Wolfgang Meyer aus Hemsloh, ebenfalls schon lange bei dieser Veranstaltung mit von der Partie, Nistkästen aus Naturstämmen an. Alle Hände voll zu tun hatte der von Anne Drunagel und Renate Meyer geleitete „Versorgungszug“ von „Ornis“. Kaffee, Kuchen sowie belegte Brötchen gingen weg wie warme Semmeln. Es musste sogar Nachschub herbeigeschafft werden; denn auch die Damen hatten nicht mit solch einem Andrang gerechnet.

Vorsitzender Bernd Kruse bedankte sich besonders bei der Ortsfeuerwehr Drebber, die ihr Gerätehaus zum vierten Mal für diese Vogelbörse zur Verfügung gestellt hatte.

Die 25. Vogelbörse ist am Sonntag, 29. Oktober, 8 bis 12 Uhr. Die Jubiläumsschau zum 50-jährigen Bestehen ist am 23 und 24. September bei Ford Rape in Diepholz.

Quelle: Diepholzer Kreisblatt

 

 

Mehr als 400 Buntgefiederte bevölkern Feuerwehrhaus

Herbstbörse der „Ornis“ ein voller Erfolg

Drebber - Mit so vielen Besuchern hatte selbst Vereinsvorsitzender Bernd Kruse bei der Herbstbörse nicht gerechnet. Der Verein für Vogelzucht und – schutz („Ornis“) aus Diepholz hatte zur alljährlichen Vogelbörse ins Drebberaner Feuerwehrhaus geladen. Bereits zur Halbzeit zählten die Veranstalter etwa 110 interessierte Besucher. Die ersten Vogelzüchter hätten bereits um 7 Uhr morgens vor der Tür gestanden, so Kruse. Beginn war erst eine Stunde später.

Letztes Jahr zur Herbstbörse war der Verein noch auf der Suche nach einer neuen Bleibe für seine Börse. Nun findet sie zum zweiten Mal (das erste Mal auf der Frühlingsbörse im März) in dem Feuerwehrhaus statt. Kruse ist selbst auch bei der Freiwilligen Feuerwehr. Daher war die Örtlichkeit schließlich schnell gefunden.

Nun bevölkerten neben den Züchtern und Interessierten mehr als 400 Vögel das Einsatzgebäude. Unter ihnen neben klassischen Kanarienvögeln und Schwalbensittichen auch Nymphensittiche mit ihrem imposanten Gefiederkranz auf dem Kopf.

Die Feuerwehrhalle eigne sich für die Börse sehr gut, findet der Vogelzuchtexperte Kruse. Sie sei hell und biete viel Platz. Auch einer Vergrößerung der Börse bei der nächsten Veranstaltung stünde nichts im Wege.

Besonders schön sei, dass es auch „viele treue Verkäufer“ regelmäßig zur Börse ziehe. Nicht nur die „Ornis“ selbst, auch viele weitere Experten aus dem näheren oder entfernteren Umfeld kamen nach Drebber.

Neben einer bunten Auswahl an Vögeln, gab es jedoch auch weitere Einkaufsmöglichkeiten für die Besucher. Neben dem Fachhändler aus Bielefeld, der, wie jedes mal, eine große Auswahl an Futtermitteln und anderem Vogelbedarf anbot, war auch Sigrid Döbbeling vor Ort. Sie und ihr Mann aus Diepholz haben eigentlich nichts mehr mit den Tieren zu tun. Sie haben vor einigen Jahren mit der Zucht aufgehört. Der Abschied war dabei nicht leicht, war Sigrid Döbbelings Mann doch einer der ersten Mitglieder im Verein. Sie würde in Anbetracht der ganzen gefiederten Freunde „schon gerne wieder Vögel haben, aber die Zeit ist nun vorbei“, erklärt sie. Daher bietet sie mehrere Säcke voll kleiner Futternäpfe an. Einen hatte sie bereits um 10 Uhr komplett verkauft.

Doch der Eindruck in der Halle sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch die Diepholzer Ornithologen ein Nachwuchsproblem haben. „In der Halle hier sind schon überwiegend ältere Herrschaften unterwegs“, klagt Vorsitzender Kruse. Daher planen die Vereinsmitglieder nun, sich breiter aufzustellen und die Öffentlichkeitsarbeit zu verstärken.

Ab nächster Woche starten sie mit ihrer Nistkastenaktion. Hierbei sollen zusammen mit Kindern kleine Nistkästen für Vögel, Eulen, aber auch Fledermäuse gebaut werden. Diese werden nach einer Bestandsaufnahme von den Vogelkundlern in den Diepholzer Parkanlagen angebracht und sollen danach auch weiterhin gepflegt und beobachtet werden, erklärt der Verantwortliche im Verein, Jörg Köster.

Es gehe bei den Ornithologen nicht, wie viele denken, nur um die Zucht und den anschließenden Verkauf. „Die Vogelzucht ist eigentlich da, um die Bestände zu erhalten“. Auch ein nachhaltiger Gedanke schwinge mit, erklären die Mitglieder. Wir wollen „die Vogelpopulationen fördern“. Vorsitzender Kruse stellte kürzlich fest, es sei deutlich „weniger geworden mit dem Piepen in den Parks“. Das wollen sie nun mit ihrer Aktion ändern.

So haben die Vogelzüchter sich zwei Ziele geschaffen: Die nachhaltigen Aspekte in ihrem Fachgebiet zu stärken. Und die Ornithologie in ein besseres Licht zu rücken und auch die jüngere Generation für das Thema Vögel zu gewinnen.

Quelle: Diepholzer Kreisblatt


 


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